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Aktuelle Forschungsprojekte des Projektteams

Neben der Weiterentwicklung unserer etablierten psychologischen Testverfahren arbeiten wir auch an Verfahren in weiteren spannenden Themenfeldern. Eine Auswahl unserer aktuellen Forschungsprojekte finden Sie auf dieser Seite.

Unter Erziehungsfähigkeit wird die Fähigkeit eines Elternteils verstanden, die  emotionalen und körperlichen Bedürfnisse eines Kindes zu erkennen, ein Kind angemessen zu versorgen und zu betreuen (Salzgeber, 2015). Elterliche Erziehungsfähigkeit hat Einfluss auf die kindliche Entwicklung. Ein unterstützendes Elternverhalten und ein positives Familienklima können als Schutzfaktoren für eine altersgerechte Entwicklung eines Kindes angesehen werden.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Psychologische Dienstleistungen Dr. Bartoschek entwickeln wir einen Fragebogen zur Erforschung elterlicher Einstellungen im Hinblick auf Erziehungsfähigkeit. Dieser Fragebogen soll dabei helfen, zu klären, wo es Kindern gut geht und in welchen Fällen Eltern Unterstützung benötigen.

Nach einer ersten Erhebung April bis Mai 2020 lief Anfang 2023 eine weitere Erhebung mit einem bereits optimierten und eingegrenzten Fragensatz.

Kündigungsabsicht wird als der bewusste und vorsätzliche Wille verstanden, die Organisation bzw. den Arbeitgeber zu verlassen. Somit ist eine hohe Kündigungsabsicht ein sehr wichtiger Prädiktor für die tatsächliche Kündigung. Personen mit einer hohen Kündigungsabsicht sind also eher dazu bereit, den Arbeitgeber zu verlassen.

Wenn viele High Performer durch eine Kündigung die Organisation verlassen oder Low Performer in der Organisation verbleiben, dann kann das große Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Organisation haben. Das Verfahren zur Kündigungsabsicht soll es Organisationen somit ermöglichen frühzeitig zu erkennen, wenn sich solche Tendenzen innerhalb der Organisation abzeichnen, sodass passende Maßnahmen abgeleitet werden können.

Aktuell laufen zu diesem Thema keine Erhebungen.

Persönlichkeitseigenschaften der dunklen Triade (Narzissmus, Machiavellismus, Psychopathie) bei hochrangigen Führungskräften können gravierende Konsequenzen für eine Organisation und ihre Mitglieder haben und den Erfolg der Organisation erheblich beeinflussen. Die Dunkle Triade wird in der beruflichen Eignungsdiagnostik immer relevanter, jedoch scheinen existierende Verfahren zur Erfassung im beruflichen Kontext (sub-klinischer Bereich) häufig verbesserungswürdig.

Wir beschäftigen uns daher seit 2019 mit der Konstruktion eines adäquaten Erhebungsinstruments für den beruflichen Kontext, welches im ersten Schritt auf das Merkmal Narzissmus abzielt. Im beruflichen Kontext zeichnet sich Narzissmus unter anderem durch Manipulation, Führungsüberzeugung, Risikobereitschaft, Selbstüberschätzung und Statusorientierung aus.

Die letzte Erhebung erfolgte von Dezember 2021 bis Januar 2022 und zukünftig sind noch weitere Erhebungen geplant.

Bisherige Abschlussarbeiten:

  • Rennen, A. (2020). Zum Zusammenhang zwischen beruflichem Erfolg und narzisstischen Persönlichkeitsausprägungen bei darstellenden Künstlern (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum). 
  • Trapp, A. (2022). Zur Messung von Narzissmus im beruflichen Kontext: Konstruktion einer psychometrischen Fragebogenskala (Masterarbeit, Ruhr-Universität Bochum).

Gemäß dem Arbeitsschutzgesetz sind Organisationen seit 2013 dazu verpflichtet bei der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung auch Gefährdungen zu berücksichtigen, die aus der psychischen Belastung am Arbeitsplatz resultieren. Durch die psychische Gefährdungsbeurteilung können sowohl Arbeitnehmende geschützt als auch Belastungen für Arbeitgebende reduziert werden, beispielsweise durch die Vermeidung psychisch induzierter Krankheitsfälle. Dennoch werden psychische Belastungsfaktoren in der betrieblichen Praxis selten erfasst. Dies wird häufig damit begründet, dass ein Mangel an geeigneten Verfahren zur wissenschaftlich fundierten psychischen Gefährdungsbeurteilung vorliegt.

Aus diesem Grund haben wir uns dazu entschieden ein eigenes Testverfahren zur Erfassung der wahrgenommenen psychischen Belastung am Arbeitsplatz zu entwickeln. Hiermit soll eine Bestandsaufnahme zu den bestehenden psychischen Gefährdungsfaktoren erfolgen, sodass in einem weiteren Schritt geeignete Präventions- und Interventionsmöglichkeiten eingeleitet werden können. Durch die psychische Gefärdungsbeurteilung wird es Organisationen somit ermöglicht, ihre Beschäftigten zu schützen und zukünftige Beeinträchtigungen zu vermeiden.

Die letzte Erhebung erfolgte von April bis Mai 2023.

Bisherige Abschlussarbeiten:

  • Bartsch, J. (2023). Der Zusammenhang zwischen Arbeitsintensität, Arbeitsaufgabe und dem individuellen Burnout-Risiko (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).
  • Schmitt, L. (2023). Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastung am Arbeitsplatz - Zum Zusammenhang zwischen Merkmalen der Arbeitsorganisation und dem Burnout-Risiko (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).
  • Harig, J. (2021). Zur psychometrischen Erfassung psychischer Gefährdung am Arbeitsplatz - Konstruktion einer Skala zum Faktor 'Handlungsspielraum' (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).
  • Holländer, M. (2021). Zur psychometrischen Erfassung psychischer Gefährdung am Arbeitsplatz – Konstruktion einer Skala zum Faktor 'Führung' (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).

Im Umgang mit Krisen und Umbruchssituationen ist individuelle Resilienz besonders wichtig. Sie beschreibt die Widerstandsfähigkeit einer Person gegenüber stressigen und herausfordernden Situationen und gilt insbesondere in Zeiten von Volatilität, Ungewissheit, Komplexität und Ambiguität als Kernkompetenz.

Resiliente Personen zeichnen sich dadurch aus, dass ihr physisches und psychisches Wohlbefinden in herausfordernden Situationen nicht beeinträchtigt wird. Resilienz trägt somit zum Wohlbefinden bei, führt zu einer höheren Lebenszufriedenheit und verringert die Auftretenswahrscheinlichkeit psychischer Beeinträchtigungen.

Doch wie hängt die individuelle Resilienz im beruflichen Kontext mit Persönlichkeitsfaktoren wie Stabilität, Dominanz oder Kooperation zusammen? Dies wollen wir herausfinden.

Die letzte Erhebung erfolgte Ende 2022 und zukünftig sind noch weitere Erhebungen geplant.

Bisherige Abschlussarbeiten:

  • Jacob, L. (2018). Zur Messung von Resilienz als berufsbezogenes Persönlichkeitsmerkmal (Masterarbeit, Ruhr-Universität Bochum).
  • Kille, R. (2022). Entwicklung und Validierung eines Instruments und einer Kurzversion zur Messung von Resilienz bei Fach- und Führungskräften (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).
  • Stein, F. (2022). Erarbeitung eines neuen Testinstruments und seiner Subskalen zur Messung von Resilienz als berufsbezogenes Merkmal (Bachelorarbeit, Ruhr-Universität Bochum).