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BOWIT - Bochumer Wissenstest

Der Bochumer Wissenstest (BOWIT) ist ein nach wissenschaftlichen Kriterien entwickeltes Testverfahren, welches das Wissen von Teilnehmenden auf verschiedenen relevanten Gebieten (wie Philosophie, Mathematik, Wirtschaft et cetera) misst. Insgesamt umfasst dieses Verfahren elf Dimensionen entsprechend der relevanten Wissensgebieten. Der BOWIT erhebt den Anspruch, diesen Aspekt zuverlässig zu messen. Zielgruppe sind Studierende, Hochschulabsolventen und -absolventinnen sowie Fach- und Führungskräfte.





Der BOWIT enthält in seiner publizierten Version 154 Fragen. Zusätzlich existiert eine Kurzversion mit 45 Fragen. Zu beiden Versionen existieren Parallelformen.

Die Fragen sind nach dem Multiple-Choice-Prinzip aufgebaut, d.h. es stehen den Teilnehmenden pro Frage fünf Antwortmöglichkeiten zur Verfügung. Zur Reduzierung der Ratewahrscheinlichkeit lautet die fünfte Alternative dabei stets "Keine der zuvor genannten Antwortmöglichkeiten ist richtig". Um für alle Teilnehmenden die gleichen Bedingungen sicherzustellen, haben wir uns bewusst gegen die Antwort "Ich weiß es nicht" entscheiden, da die Tendenz, ehrlich zu antworten bzw. Ratestrategien anzuwenden von der jeweiligen Testsituation und von den Teilnehmenden selbst abhängig ist.

Beispielaufgabe

Dimension Geschichte / Archäologie: Wo wurde 1863 die erste U-Bahn der Welt in Betrieb genommen?

  1. Chicago
  2. Berlin
  3. Paris
  4. New York
  5. Keine der Antwort-Alternativen trifft zu

Die Bearbeitungsdauer des BOWIT beläuft sich auf ca. 45 Minuten für die Langversion und ca. 20 Minuten für die Kurzversion.

Anwendungshinweis

Eine letzte Antwort auf die Frage, was nun "Allgemeinwissen" ist, kann dieses Verfahren letztendlich nicht liefern, da niemand in der Lage ist, dies genau zu definieren. Mit dem BOWIT bieten wir Teilnehmenden lediglich die Möglichkeit, eigenes Wissen im Vergleich zu anderen Teilnehmenden objektiv und zuverlässig auf elf unterschiedlichen Dimensionen einzustufen.


Die ersten Entwicklungsschritte des BOWIT entstanden 1997 im Rahmen eines Projektseminars der Ruhr-Universität Bochum. Auf Basis verschiedenster Lehrpläne von Schulen und Universitäten wurden vom Projektteam Testentwicklung unter Leitung von Rüdiger Hossiep Fragen entwickelt, erprobt und modifiziert. Ein erster Fragenkatalog mit 1200 Fragen wurde bereits 1997 erstellt und in mehreren Forschungsversionen u.a. durch Reliabilitätsprüfungen und Itemanalysen entwickelt sowie komprimiert. Das Verfahren wurde 2007 von den Autoren Rüdiger Hossiep und Marcus Schulte beim Hogrefe Testverlag publiziert.

Ausgangspunkt dabei war die in Industrie und Wirtschaft verbreitete Ansicht, dass Hochschulabsolventen und -absolventinnen, die in das Berufsleben einsteigen, sich zwar durch umfangreiche fachspezifische Kenntnisse auszeichen, jedoch vielfach einen erheblichen Mangel an Allgemeinwissen aufzeigen. Viele Berufe werden heutzutage durch interdisziplinäre Zusammenarbeit, überfachliche Situationen und komplexe Probleme geprägt, bei denen Wissen zur erfolgreichen Bewähltigung einen Schlüsselfaktor darstellt.

Ziel des Bochumer Wissenstests (BOWIT) ist die zuverlässige und fundierte Erfassung des Allgemeinwissens. Trotz der Schwierigkeit, Allgemeinwissen genau zu definieren, ermöglicht das Verfahren im Induktionsschluss Rückschlüsse über den Wissens- und Bildungsstand der Teilnehmenden.

Der Bochumer Wissenstest als Diagnostikinstrument bietet sich vor allem im Rahmen von Fragestellungen an, die das Allgemeinwissen, die Lernbereitschaft und die Offenheit für neue Erfahrungen betreffen. Darüber hinaus bietet sich der BOWIT als Ergänzung und Vertiefung zu bestehenden Testbatterien zur Überprüfung der kognitiven Leistungsfähigkeit an.

Eine Teilnahme am Bochumer Wissenstest (BOWIT) über das Projektteam Testentwicklung ist derzeit nicht möglich. Der BOWIT ist bei dem Hogrefe-Testverlag veröffentlicht und über diesen zu beziehen.